Blattdüngung

Bedeutung und Vorteile der Blattdüngung

1. Effiziente Nutzung von Nährstoffen:
– Direkter Zugang: Durch die gezielte Anwendung auf die Blätter können Nährstoffe effizienter genutzt werden, insbesondere in Situationen, in denen der Wurzelbereich nicht optimal ist.
– Verteilungsbereich der Nährstoffe: Pflanzengewebe kann direkt profitieren, was besonders bei Mikronährstoffen wichtig ist, die nur in geringen Mengen benötigt werden.

2. Ergänzung zur Bodendüngung:
– Vorbeugende Maßnahmen: Kann in stressigen Zeiten oder bei bevorstehenden Mängeln als vorbeugende Maßnahme genutzt werden.
– Spezifische Anforderungen: Ermöglicht die Zielgerichtete Versorgung ohne Bodenübersättigung zu verursachen.

3. Optimal bei Nährstoffblockaden:
– Umgehung von Bodenschwierigkeiten: Bei suboptimalen Bodenverhältnissen, wie z.B. hohen Salzgehalten oder schlechter Drainage, ist die Blattdüngung eine wirkungsvolle Alternative.

Spezifische Nährstofflösungen

1. Fermented Plant Juice (FPJ):
– Vitamine und Co-Faktoren: Liefert Pflanzenbotenstoffe, Enzyme und Co-Faktoren, die das Wachstum anregen.
– Biologische Verbesserung: Fördert die natürliche Mikrobiologie auf den Blattoberflächen, was zu einer besseren Resistenz gegen Pathogene führt.

2. Fermented Fruit Juice (FFJ):
– Zucker und Hormone: Versorgung mit natürlichem Zucker für Energiegewinnung durch Photosynthese sowie Wachstumsfördernden Hormonen.
– Unterstützung der Fruchtbildung: Fördert die Fruchtentwicklung, indem es essentielle Wachstumsregulatoren in Zeiten hoher Nachfrage bereitstellt.

3. Kelp-Extrakt:
– Algen-Vorteile: Enthält essenzielle Pflanzenhormone wie Gibberelline und Betains, die den Zellstoffwechsel anregen.
– Verstärkte Nährstoffaufnahme: Verbessert die Gesamtleitfähigkeit der Nährstoffe, was die Vitalität der Pflanzen steigert.

Optimale Anwendung und Methoden

1. Zeitpunkt der Anwendung:
– Morgen- oder Abenddämmerung: Zu diesen Zeiten sind die Stomata der Blätter optimal geöffnet für die Absorption und das Risiko von Verbrennungen ist minimiert.
– Wachstumsstadien: Während des vegetativen Wachstums häufiger anwenden, in der Blüte nur gezielt zur Unterstützung.

2. Technik und Vorbereitung:
– Feinzerstäubung: Nutzung eines Sprühgerätes mit feiner Düse, um eine gleichmäßige Verteilung der Lösung zu gewährleisten.
– Vorbereitung der Lösung: Lösungen frisch zubereiten, um die volle Wirksamkeit der Nährstoffe zu erhalten und Verderb zu vermeiden.

3. Mischungsverhältnisse:
– Konzentration anpassen: Beginnen Sie mit schwachen Lösungen und steigern Sie sich langsam, um die Toleranz und Reaktion der Pflanze zu beobachten.
– Kompatibilitätssicherung: Sicherstellen, dass die verwendeten Stoffe und Mischungen untereinander kompatibel sind, um chemische Probleme zu vermeiden.

4. Umweltbedingungen:
– Luftfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur: Kontrolle der klimatischen Bedingungen, um eine möglichst effiziente Absorption sicherzustellen.
– Wetterbedingungen für Outdoor-Anbau: Achten Sie darauf, nicht bei starkem Wind oder Regen zu sprühen, um Verluste und Ineffizienzen zu vermeiden.

5. Beobachtung und Anpassung:
– Regelmäßige Überprüfung: Ständige Überwachung der Pflanzenreaktionen auf die Düngung, um bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.
– Langzeitwirkung: Nach jeder Behandlung sollte die langfristige Wirkung auf das Pflanzenwachstum und die Gesundheit genauer beurteilt werden.

Die Blattdüngung stellt im Cannabisanbau eine wirkungsvolle Technik dar, um direkt und schnell auf die Ernährungsbedürfnisse der Pflanze zu reagieren, insbesondere in Stresssituationen oder bei spezifischen Anforderungen. Durch präzise und sorgfältige Anwendung kann diese Technik erheblich zur Optimierung des Pflanzenwachstums und zur Steigerung der Erntequalität beitragen.